Die Wege des Herren
  Niemals zurück
 

Galaterbrief

4,1 Ich sage aber: solange der Erbe unmündig ist, unterscheidet er sich in nichts von einem Sklaven, obwohl er Herr über alles ist;

4,2 sondern er ist unter Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater festgesetzten Frist.

4,3 So waren auch wir, als wir Unmündige waren, unter die Elemente der Welt versklavt;

4,4 als aber die Fülle der Zeit kam, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter Gesetz,

4,5 damit er die loskaufte, [die] unter Gesetz [waren], damit wir die Sohnschaft empfingen.

4,6 Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, der da ruft: Abba, Vater!

4,7 Also bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; wenn aber Sohn, so auch Erbe durch Gott.

4,8 Damals jedoch, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind;

4,9 jetzt aber habt ihr Gott erkannt - vielmehr ihr seid von Gott erkannt worden. Wie wendet ihr euch wieder zu den schwachen und armseligen Elementen zurück, denen ihr wieder von neuem dienen wollt?

4,10 Ihr beobachtet Tage und Monate und bestimmte Zeiten und Jahre.

4,11 Ich fürchte um euch, ob ich nicht etwa vergeblich an euch gearbeitet habe.

5,1 Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht. Steht nun fest und lasst euch nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten!



Paulus schrieb an die Philipper: »Ich vergesse, was dahinten ist, strecke mich aber aus nach dem, was vorn ist« (3,13). Das ist eine wichtige »Gehhilfe« für den Glaubensweg. Es hilft nicht, immer wieder das Alte hervorzuholen und darüber zu grübeln. Wenn aber die Segel des Glaubens schlaff am Mast hängen, ist es unter Umständen angebracht, über das Einst und Jetzt nachzudenken. Wie sah das Leben ohne Jesus aus? Wie war es denn, als wir dem Trend des Zeitgeistes verfallen waren? Möglicherweise lebten wir ein wohlgeordnetes und anständiges Leben und waren damit zufrieden. Eigentlich war eine Änderung nach unserem Empfinden nicht nötig – bis das Licht des Heiligen Geistes das Sündige zum Vorschein brachte und wir erschreckt erkannten: So kann ich einmal nicht vor dem heiligen Gott erscheinen. Der Graben zwischen ihm und mir ist viel zu tief. Wir gingen zum Kreuz und beugten uns tief vor dem, der für uns starb. Wir erlebten, wie Lasten von uns abfielen, und wurden froh und hoffnungsvoll. Nun sind wir müde geworden und überlegen, ob es sich lohnt, weiterhin am Glaubensweg festzuhalten. Das Leben ohne Gott scheint uns verlockend zuzuwinken: »Komm zurück, und du bist frei von allen christlichen Zwängen.« (Dazu 4. Mose 14,3.4; 11,5.6.)



Können wir wirklich hinter das zurück, was wir einmal ganz bewusst verlassen haben? Nein, es gibt kein Zurück. Wer über das Kreuz ins neue Leben eingetreten ist, kann das nicht ungeschehen machen. Aber etwas anderes ist möglich, und die Galater waren im Begriff, dies zu tun: Wir können uns neuen oder alten »Vormündern« beugen und in eine Gefangenschaft geraten und Lasten tragen, die Gott für uns nicht vorgesehen hatte. (Lies Eph. 4,11-16; Hbr. 11,9; 2. Ko. 1,21.22.)

 
 
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