Die Wege des Herren
  Willst du mit den Sorgen fertig werden, so musst du beten können
 





Lukas-Evangelium

15,24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.

15,25 Aber der ältere Sohn war auf dem Feld. Und als er nahe zum Hause kam, hörte er Singen und Tanzen

15,26 und rief zu sich einen der Knechte und fragte, was das wäre.

15,27 Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wieder hat.

15,28 Da wurde er zornig und wollte nicht hinein gehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn.

15,29 Er antwortete aber und sprach zu seinem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten, und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre.

15,30 Nun aber, da dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Hab und Gut mit Huren verprasst hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet.

15,31 Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir und alles, was mein ist, das ist dein.

15,32 Du solltest aber fröhlich und guten Mutes sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden.



Psalm

103,14 Denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er gedenkt daran, dass wir Staub sind.

103,17 Die Gnade aber des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind.



Warum eigentlich tat sich der ältere Bruder des Heimgekehrten so schwer mit der überreichen, schenkenden Güte seines Vaters? Offensichtlich kannte er weder sein eigenes Herz noch das Herz seines Vaters. Und wir? Es ist so wichtig, dass wir unsere tiefe Bedürftigkeit vor Gott erkennen, damit wir offen werden für das Geschenk seiner unüberbietbaren Liebe. »Ich bin arm und elend, der Herr aber sorgt für mich« (Ps. 40,18; lies Ps. 28,7; 116,1-9; 1. Sam. 2,4.8; Luk. 1,48; 1. Petr. 5,7; Hebr. 13,6).



Paulus erwähnt in seinen Briefen immer wieder, wie gern und großzügig Gott schenkt: »Er wurde arm um unsretwillen, damit wir durch seine Armut reich würden« (2. Kor. 8,9; vgl. 6,10; 7,4). Wer mit dem Schenken Gottes rechnet, darf gelassen leben. Er muss sich nicht absorgen (Phil. 4,6). »Wie ein grauer Schleier legt sich manchmal die Sorge über alles, was wir erleben und hören. Aber es gibt ein Mittel für die mit Sorgen Beladenen, das uns der ewige Arzt verschrieben hat. Es ist das Rechnen mit dem liebenden Herrn. Willst du mit der Sorge fertig werden, so musst du wissen, dass Gott über dir ist und dass Gott dich liebt. Willst du mit der Sorge fertig werden, so musst du Vertrauen lernen. Das ist für den, der um die Liebe weiß, nicht mehr so arg schwer. Wer ein Leben des täglichen Umgangs mit seinem Herrn lebt, der lernt das tägliche Vertrauen, denn willst du mit den Sorgen fertig werden, so musst du beten können. Aber für den, der die Liebe seines Herrn entdeckt hat, ist dies keine bittere Pflicht, sondern ein frohes Dürfen. So darf uns alles, was uns Sorgen bereitet, in seine Arme treiben« (Hans Brandenburg). (Lies Ps. 90,1; Joh. 16,33; Phil.4,4-7.)

 
 
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